Zukunft des Hafens – Hafen der Zukunft

Senator Frank Horch trifft Remi Eriksen, CEO DNV GL

Die Wettbewerbsfähigkeit der deutschen Häfen hängt entscheidend davon ab, wie die maritime Branche im Zusammenspiel mit den Hafenbehörden die Digitalisierung als Chance zur Weiterentwicklung nutzt. Über die Rolle des maritimen Standortes Hamburg und die Zukunft der Branche haben sich Wirtschaftssenator Frank Horch und der CEO der Prüf- und Klassifikationsgesellschaft DNV GL, Remi Eriksen, jetzt bei einem Treffen im Rathaus ausgetauscht. Wie sieht das globale Unternehmen DNV GL seine Rolle in Hamburg? Wie muss sich ein Hafen entwickeln? Was sind die Herausforderungen der Zukunft?

DNV GL ist in der Digitalisierung von Schifffahrt und Hafen einer der weltweit führenden Akteure. Kürzlich hat das deutsch-norwegische Unternehmen, dessen maritime Zentrale Hamburg ist, mit „Veracity“ eine offene und sichere Industriedatenplattform an den Markt gebracht. Sie ermöglicht Unternehmen, Daten zur Qualifizierung freizuschalten, mit Industrieunternehmen zu teilen und mit anderen Datensätzen zu kombinieren. DNV GL reichert die Daten auf Wunsch mit Informationen aus anderen branchenspezifischen Quellen an, liefert Benchmarks sowie neue tiefgehende Erkenntnisse und Analysen. Das Ziel dabei ist stets, die Sicherheit und Effizienz des Betriebs von Schiffen, Hafenterminals und Anlagen beispielsweise in der Öl- und Gasindustrie zu erhöhen.

Auch mit der HPA ist DNV GL zu verschiedenen Nachhaltigkeits- und Digitalisierungsthemen im Gespräch. Remi Eriksen sagte beim Treffen mit Senator Frank Horch: „Mit unserem maritimen Hauptquartier in Hamburg haben wir die richtigen Experten vor Ort, um die Stadt Hamburg bei technischen Herausforderungen auf dem Weg zu einem Hafen 4.0 und einer emissionsfreien städtischen Flotte zu unterstützen. Eine enge Partnerschaft mit der Stadt ist für uns und unsere Kunden sehr wichtig.“

Senator Horch freut sich über das Bekenntnis zum Standort – auch nach dem gestern bekannt gewordenen Änderungen der Eigentümerverhältnisse bei DNV GL – und berichtete unter anderem von Gesprächen mit dem Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur (BMVI) über ein digitales Testfeld, das vom Bund finanziert werden soll. Die Behörde für Wirtschaft, Verkehr und Innovation befindet sich in Gesprächen mit dem BMVI zur Realisierung. Zur schnellen Umsetzung wurde in der BWVI eine Projektgruppe eingerichtet. Im Hafen soll ein Gebiet mit hochmoderner digitaler Infrastruktur entstehen, in dem Innovationen der Logistik 4.0 unter Realbedingungen erprobt, bewertet und weiterentwickelt werden können. Es ist ein technologieoffenes Angebot an Industrie und Forschung und kann von allen innovationswilligen Interessensgruppen genutzt werden. Frank Horch: „Die Zukunftsthemen Schiffbau und Meerestechnik sind für den Forschungs-, Entwicklungs- und Innovationsstandort Hamburg sowie für die Region von großer Bedeutung. Sie sind wichtige Motoren für ein erfolgreiches Wirtschaftswachstum sowie für die Schaffung und den Erhalt von Arbeitsplätzen. DNV GL als Treiber technologischer Themen, insbesondere beim Thema Nachhaltigkeit, ist dabei ein wichtiger Partner für unseren Standort.“