Rama hilft

Dana Schweiger, Simone von Stasch, Arne Kirchem und Ralf Südhoff
Dana Schweiger, Simone von Stasch, Arne Kirchem und Ralf Südhoff
Kenia und Katharinen

Es ist die klassische Win-Win-Situation, die Unilever und die Katharinenschule verbindet. Hier ein Weltkonzern, der auf seine guten Taten und sein Engagement im Ernährungsbereich hinweisen möchte, dort eine neue Schule, die sich im Quartier verankern will und wie jede Schule zunehmend auf Unterstützung angewiesen ist. Die neue Nähe brachten Unilever, das United Nations World Food Programme und die Schule zusammen, um ein gemeinsam von Unilever und dem WFP initiierten Wettbewerb und eine Forsa-Studie zum Thema Pausenbrot in einem Klassenzimmer der Katharinenschule vorzustellen. Gastgeber war aber nicht die Schule selbst, sondern der auch in der Schule beheimatete Hort des Familienservice. Es war ein durchaus ehrenwertes Anliegen, was Dana Schweiger als Botschafterin der WFP, Ralf Südhoff, Büroleiter des WFP in Berlin, Arne Kirchem, Marketingdirektor Margarine Unilever und Dörte Frevel vom Netzwerk gesunde Schulernährung in die HafenCity führte.

Die Hortkinder vom Familienservice bereiteten für die Journalisten ein gesundes Pausenbrot
Die Hortkinder vom Familienservice bereiteten für die Journalisten ein gesundes Pausenbrot
Vorgestellt wurde die Rama Aktion „Gemeinsam für mehr Schulmahlzeiten“ mit der gleichermaßen Schulkinder in Kenia mit Essen versorgt werden sollen und Kindern in Deutschland das Bewusstsein für gesunde Ernährung beigebracht wird. Die charismatische Fernsehmoderatorin Simone von Stosch eröffnete die Präsentation mit der These „Essen macht klug“, die von Ralf Südhoff vom WFP nur bestätigt werden konnte. Durch die Schulspeisungsprogramme in Kenia werden immer mehr Kinder und besonders auch Mädchen zur Schule geschickt, da das Schulessen häufig die einzige vollwertige Mahlzeit für Kinder in den armen Gebieten bedeutet.

Für Journalisten eine ungewöhnliche Situation - nachsitzen in der Katharinenschule
Für Journalisten eine ungewöhnliche Situation - nachsitzen in der Katharinenschule
Das Schulspeisungsprogramm in Kenia wird durch Unilever in Gestalt von Rama mit 500.000 Euro pro Jahr unterstützt. Das WFP ist dringend auf diese Unterstützung privater Sponsoren angewiesen, da staatliche Stellen in aller Welt durch die Finanzkrise und Sparzwängen dieser Art von Hilfe immer weniger Mittel zur Verfügung stellen. Erschwerend kommt für Südhoff der Umstand hinzu, das die Zeiten von Nahrungsmittelüberschüssen inzwischen vorbei sind. Selbst Rekordernten können die Nachfrage nicht mehr befriedigen und die zusätzliche Nachfrage aus den Wachstumsregionen in Asien und nach Biosprit verschärfen die Situation zusätzlich.

Ralf Südhoff vom World Food Programme
Ralf Südhoff vom World Food Programme
Simone von Stasch
Simone von Stasch
Am anderen Ende der Skala steht das Problem von Fehlernährung von Schulkindern in Deutschland. Im Rahmen der Aktionspräsentation wurde auch eine Studie des Forsa-Instituts zum Thema Pausenbrot vorgestellt. Rund 1.000 Lehrer wurden zum Pausenverhalten ihrer Schüler befragt. Dabei stellte sich heraus, dass mit zunehmendem Alter der Schüler deren Essverhalten immer ungesunder wird, sowie dass nur jedes zweite Schulkind ein gesundes Pausenbrot zu sich nimmt. WFP-Botschafterin Dana Schweiger outete sich dabei als repräsentative Mutter und Befürworterin organisiertem Schulfrühstück und Mittagessens. Sie hätte auch keine sechs Angestellte zu Hause, die ihre vier Kinder mit Pausenbrot versorgen würden und selbstverständlich sei ihr bewusst, dass das ihren Kindern mitgegebene Pausenbrot nicht gegen frisch zubereitete Snacks in der Schule bestehen können. Lehrerin Ute Mertens von der Katharinenschule berichtete, dass sie immer eine Packung Knäckebrot im Pult habe, um aus Hunger unkonzentrierten Kindern bis zum nächsten Essen helfen zu können und das in der Katharinenschule immer Wasser für die Kinder bereit stände. Ein weiteres Ergebnis einer Projektwoche sei, dass alle Kinder gemeinsam um 9 Uhr frühstücken würden. Die Vorteile dieser Art von Pausenbrot seien doch „Easy Peasy“ zu verstehen, so Dana Schweiger.

Dörte Frevel vom Netzwerk für gesunde Schulernährung
Dörte Frevel vom Netzwerk für gesunde Schulernährung
Unter www.gemeinsam-fuer-mehr-schulmahlzeiten.de können sich Schulklassen für den 2010 startenden Wettbewerb registrieren und informieren. Die 20 besten Aktionen zur Spendengenerierung für Kenia werden mit jeweils 5.000 Euro für die eigene gesunde Schulbrotverpflegung prämiert.

Bildergalerie