Das Kaffeemuseum

Bei der Eröffnung des Kaffeemuseums wurde interessierten Besuchern der Röstvorgang gezeigt (Fotos: TH)
Bei der Eröffnung des Kaffeemuseums wurde interessierten Besuchern der Röstvorgang gezeigt (Fotos: TH)

Der Teespezialist Holger Sturm eröffnet im Genuss Speicher das Kaffeemuseum Burg

Als Holger Sturm vor 20 Jahren nach seinem Abitur am Hamburger Johanneum seine Ausbildung bei einer traditionellen Teefirma in der Speicherstadt begann, konnte er nicht ahnen, dass dieser Stadtteil seine zweite Heimat werden sollte.

Die Liebe zur Speicherstadt   am Hafen wurde schnell so stark, dass er – nachdem er den Schritt in die Selbstständigkeit gewagt hatte – zielstrebig darauf hinarbeitete, im Wasserschloss ein ganz spezielles Restaurant nicht nur mit Teespezialitäten zu eröffnen. 2011 war es so weit und seitdem erfreut sich das Wasserschloss täglich größerer Beliebtheit.

Die Leidenschaft für den alten Teil Hamburgs ist bei dem jungen Unternehmer dadurch nur noch größer geworden. „Und Teeliebhaber zu sein, schließt eine gute Tasse Kaffee schließlich nicht aus“, sagt Sturm. Deshalb schlug er zu, als ihm vor gut einem Jahr die Eppendorfer Kaffeerösterei Burg inklusive dazugehörigem Museum zum Kauf angeboten wurde. Nur eins war sofort klar: Das Museum musste in die HafenCity umziehen! Nun ist es so weit:  Im November feierte das Kaffeemuseum Rösterei Burg im Genussspeicher am St. Annenufer feierlich Eröffnung.

Bis dahin war es ein weiter Weg. Zunächst musste Sturm ein geeignetes Gebäude finden, und dann sollte der alte, mit Gas betriebene  Kaffeeröster aus den 30er-Jahren unbedingt zum Einsatz kommen. Über sieben Stockwerke musste die Abluft bei dem unter Weltkulturerbe stehenden Gebäude geleitet werden – ein überaus schwieriges Unterfangen, das Zeit und Nerven gekostet hat. Doch bautechnische Probleme ist Holger Sturm vom Wasserschloss gewohnt und sie werden ihm auch ständig erhalten bleiben: Das Museum ist im Keller des alten Speichers untergebracht und der läuft bei Hochwasser leicht voll. Die App vom Deutschen Institut für Seeschifffahrt und Hydrographie haben Holger Sturm und auch Museumsdirektorin Bärbel Dahms daher auf ihren Handys stets griffbereit – die Ausstellungsstücke stehen zum größten Teil auf Paletten, sodass sie schnell in Sicherheit gebracht werden können. Im Erdgeschoss des Speichers, in dem schon seit 1892 Kaffee gelagert wurde,  kann der Gast den imposanten Kaffeeröster bei der Arbeit bewundern, natürlich Kaffee trinken und dazu ganz ausgezeichneten Kuchen essen und vieles rund um den Kaffee käuflich erwerben. Ein Mittagstisch ist in Planung. Ab 18 Uhr kann der Speicher für Veranstaltungen aller Art angemietet werden. „Ich glaube fest daran, dass das Kaffeemuseum ein Erfolg wird“, so Sturm. Wer seinen Enthusiasmus – nicht nur vom Wasserschloss her – kennt weiß, dass er recht behalten wird. n

 

Das Kaffeemuseum ist

von Dienstag bis Sonntag

von 10.00 bis 18.00 Uhr

geöffnet. Führungen werden

um 10.00, 12.00, 14.00 und

16.00 Uhr angeboten,

Anmeldung erbeten.

Weitere Informationen unter:

www.kaffeemuseum-burg.de