Ein Kesselhaus Buntes

Reges Interesse bei den neuen Bewohnern der HafenCity
Reges Interesse bei den neuen Bewohnern der HafenCity
Infos für Neubewohner

Eine gute und wertvolle Tradition ist jetzt weitergeführt worden. In einer Informationsveranstaltung für Neubewohner der HafenCity hat HafenCity-Chef Jürgen Bruns-Berentelg ein weiteres Mal Alt- und Neuanwohner über den aktuellen Stand des Projektes HafenCity informiert. Rund 50 interessierte Bewohner der HafenCity kamen ins Kesselhaus, bunt gemischt aus allen alten und neuen Quartieren. Moderator Marcus Birzer brach zunächst das Eis mit einer kurzen Erhebung für ein Soziogramm der Anwesenden, ebenfalls gute alte Tradition. Wie üblich wurden die Anwohner zuerst persönlich von Jürgen Bruns-Berentelg über den Stand der aktuellen Bauprojekte informiert. Regelmäßige Leser der HafenCity-Zeitung kennen die meisten der Projekte schon, doch auch zwischen den altbekannten Infos gelangten viele zusätzliche Details an die Ohren und Augen der Gäste.

Die Werte der neuen Meßstationen im Vergleich
Die Werte der neuen Meßstationen im Vergleich
Schon allein dafür lohnt sich immer ein Gang ins Kesselhaus. Um nur ein paar herauszupicken: Der Baustart des Greenpeace-Gebäudes verzögert sich, der harte Winter ließ es den Projektentwicklern ratsam erscheinen erst im Frühjahr mit den Bauarbeiten zu beginnen. Der Nachhaltigkeitspavillion im Sockel der Promenade des Magdeburger Hafens wird im Frühjahr seinen Betrieb aufnehmen. Gezeigt werden auch Smart-Metering Produkte von Vattenfall. Apropos Vattenfall: Der Bau des Umspannwerkes am Oberhafen schreitet voran. Eine 100 KV-Leitung wird über die Ericusbrücke und die neue Stockmayerstraße hinter die Oberhafenbrücke verlegt. Unter der Stockmayerstraße befindet sich ein großes Siel, deshalb stellte sich den Straßenbauern eine besonders schwierige Aufgabe.

Interessierte Fragen aus dem Publikum
Interessierte Fragen aus dem Publikum
Die Konstruktion musste besonders leicht sein, damit das Siel nicht einstürzt. Noch neun Monate wird an der Stockmayerstraße gebaut werden, bevor die endgültige Straßendecke verlegt wird. Gegenüber der HafenCity-Universität und dem Stadthotel soll ein weiteres Hotel entstehen. Interessanteste neue Information war allerdings ein Kunstprojekt mit Bademeister. Neben den beiden Kreuzfahrtterminals soll im Sommer das Kunstprojekt „Hafenbad“ für Abkühlung sorgen. Auf dem Standort eines irgendwann kommenden Science-Centers wird es ein Schwimmbad geben, mit Bademeister und allem Drumherum. Was daran Kunst ist, werden die beiden Künstler Dirk Paschke und Daniel Milohnic sicherlich erklären, bei einem ähnlichen Projekt in der Kokerei Zollverein wurden zwei Überseecontainer zu einem Schwimmbad zusammengeschweißt und bieten seitdem im Sommer für die dortigen Jugendlichen ein attraktives Angebot für Spiel und Spaß.

Die Mitspieler in der HafenCity stellen sich vor
Die Mitspieler in der HafenCity stellen sich vor
Auf ebenfalls großes Interesse stießen Bruns-Berentelgs Ausführungen zum Thema NO2-Ausstoß der Kreuzfahrtschiffe. Inzwischen gibt es ein größeres Messnetz mit Stationen, die über die HafenCity verteilt sind. Durch die ständigen Erhebungen sind die Thesen untermauert worden, dass es nur in unmittelbarer Nähe des Kreuzfahrtterminals zu kritischen Werten gekommen ist, ansonsten verliert sich das Stickstoffdioxid schnell. Bei der anschließenden Fragestunde kamen auch weitere Themen zur Sprache. So interessierten sich die Kesselhausbesucher für die Möglichkeit Wassersport abseits eines Yachthafens zu betreiben –Jürgen Bruns-Berentelg verwies auf das spätere Freizeitareal rund um den Baakenhafen. Ebenfalls von großem Interesse war die Situation des Einzelhandels in der HafenCity.

Volles Haus im Kesselhaus
Volles Haus im Kesselhaus
Den Vorschlag von Planwirtschaft beim Einzelhandel der HafenCity eines Anwohners musste Bruns-Berentelg allerdings zu Recht ablehnen – der freie Markt regelt das von alleine und viel besser als jegliche Lenkung von staatlicher Seite dies je könne. Allerdings müsse das Informationsangebot im Gewerbebereich erweitert werden, dieses sei aber jetzt in Arbeit. Auch die Verkehrs- und Parkplatzsituation erregte die Anwohner. Besonders rund um die Schule sei der Verkehr morgens chaotisch, warum die Polizei nichts dagegen tue, so ein Anwohner. Der anwesende zuständige Bürgernahe Beamte der Hamburger Polizei für die HafenCity verwies auf die angespannte Personaldecke der Polizei und versicherte, dass die Polizei so viel wie möglich kontrollieren würde. Bei einer abschließende Runde stellten sich die verschiedenen sozialen Institutionen in der HafenCity vor und warben um Mitarbeit.

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