Gleich und doch anders

Kai Petersen - Chef in Hamburg - mit seiner Crew
Kai Petersen - Chef in Hamburg - mit seiner Crew
Coa – Asian Feelgood Food

„Och, nicht schon wieder ein Asia-Restaurant“ war die erste Reaktion vieler Anwohner der HafenCity, die sich lieber einen Italiener oder Griechen gewünscht hatten, doch für Fans fernöstlicher Küche kann es nicht genug verschiedene Ideen und Philosophien geben, durch deren würzige Varianten man sich essen kann. Das Coa am Grossen Grasbrook 9 ist so eine Variation – Asiatisches Essen aber durchaus noch eine Ergänzung für die Vielfalt der HafenCity. Fast zur gleichen Zeit als in Hamburg die Brüder Werner Köpper und Edmund Marcinowski das Cha Cha gründeten, gründeten in Frankfurt die Brüder Alexander und Constantin von Bienenstamm das erste Coa Restaurant – ähnliches Konzept, ähnliches Ambiente und ähnliche Zielgruppe. Trotzdem gibt es durchaus noch einen unterschied in den Menüs der Restaurants.

Dunkelbraun beherrscht die Möbelpalette
Dunkelbraun beherrscht die Möbelpalette
Während das Cha Cha explizit eine thailändische Küche as Wellness-Food empfiehlt – und die Lokalitäten sehr viel größer sind, gibt es in der Karte vom Coa einen spürbaren Schwerpunkt Richtung Vietnam, das Ambiente ist etwas dunkler und kuscheliger und der Standort in der HafenCity hat eine übersichtliche Größe. Normalerweise vergeben die Brüder Bienenstamm die Coa-Standorte in Lizenz, der HafenCity-Standort ist aber Chefsache, ein bei Coa angestellter Betriebsleiter sorgt dafür dass das Geschäft und läuft. Kai Petersen als Chef, eine Servicekraft und zwei Mann in der Küche schaffen abends das Geschäft und bleiben dabei freundlich und zuvorkommend.

 

Coa gibt es noch in anderen deutschen Städten
Coa gibt es noch in anderen deutschen Städten
Phß ist eine traditionelle Suppe der vietnamesischen Küche
Phß ist eine traditionelle Suppe der vietnamesischen Küche
Gute Laune verbreitend nimmt die Crew das Motto „Asian Feelgoodfood“ ernst – ein gutes Esserlebnis ist eben nicht nur das Essen selbst, sondern die Gesamtheit des Service der geboten wird. Tipp für alle die sich noch nicht kennen sind die vietnamesischen Gerichte auf der Karte. Starkoch Bobby Chin sagt über die vietnamesische Küche: "Sie lernten von den Franzosen und liehen sich Techniken der Chinesen, vermischt mit den eigenen Traditionen macht das die Vietnamesen für mich zu Meistern der modernen Cuisine." Die vietnamesische Küche ist in Westeuropa noch weitgehend unbekannt. Thai, Chinesisch und Japanisch sind schon lange in aller Munde, doch die eigentlichen Stars der asiatischen Küche aus Vietnam sind noch eher Geheimtipps. Leib- und Magengericht – und überall unzähligen Variationen in Vietnam erhältlich ist die Pho: Phở ist eine traditionelle Suppe der vietnamesischen Küche.

Vietnamesische Frühlingsrollen auf dem gemischten Vorspeisenteller
Vietnamesische Frühlingsrollen auf dem gemischten Vorspeisenteller
Sie wird in einer Schüssel gereicht und enthält neben einer kräftigen klaren Brühe Reisnudeln und traditionellerweise dünne Scheiben Rindfleisch oder Hühnerfleisch. Weitere Zutaten sind Zwiebel- oder Lauchringe, Koriandergrün, Minze, Chilis, weißer Pfeffer, Limetten und Nuoc Mam – die vietnamesische Fischsauce. Im Südvietnam werden dazu meist vietnamesisches Basilikum und Sojabohnenkeime gereicht, um den Geschmack nach Belieben zu variieren. Ebenso wichtig ein Schuss Limettensaft. Die Schüssel anständig groß sein und ordentlich Reisnudel enthalten. Die dünnen Scheiben Fleisch werden in die kochend heiße Suppe kurz vor dem Servieren gelegt, gegessen wird erst wenn die grünen frischen Kräuter der Beilage mit der Suppe gemischt wurden. Dabei werden zunächst Stäbchen benutzt, danach wird in Vietnam die Schüssel ausgetrunken, in Europa benutzt man chinesische Suppenlöffel.

Und natürlich eine offene Küche
Und natürlich eine offene Küche
Dazu passen als Vorspeise vietnamesische Frühlingsrollen – kein Vergleich zu den chinesischen, die meist aus dem Tiefkühler kommen. Die Weinkarte beschränkt sich auf das Nötigste – dafür ist der Wein aber wirklich gut und auch der günstige Chardonnay für 4,40 Euro ist lecker. Die Preise sind nicht nur nebenbei sehr erfreulich und wer sich registriert und die Nachbarschaftskarte besorgt bekommt sogar noch Rabatt. Zum Schluss sei noch als Abschluss der Bambusschnaps ans Herz gelegt – lecker.

www.coa.as