Ideen für die Zukunft

Zukunftscamp für die Stadt der Zukunft
Zukunftscamp für die Stadt der Zukunft
Zukunftscamp – Hamburg 2030
 
Vergangenheit trifft Zukunft – das ehemalige Ohnsorgtheater ist die Bühne für das Zukunftscamp 2030. Die Spielzeit geht vom 6. bis 11 Februar, auf dem Spielplan stehen Debatten, Café, Kino, Spiele, Poetry und Barcamp. Mitmachen und Mitdenken darf jeder – alle sind willkommen. Und trotz der eisigen Temperaturen haben viele (!) junge (!) Leute, die meisten wohl das erste Mal in ihrem Leben, den Weg ins alte Ohnsorgtheater gefunden. Durchgeführt wird das Camp von Nexthamburg in Kooperation mit der ZEIT-Stiftung Ebelin und Gerd Bucerius und der Unterstützung der Körber-Stiftung, dem Museum für Hamburgische Geschichte sowie der Behörde für Stadtentwicklung und Umwelt.

Workshop mit Beteiligten aus der HafenCity
Workshop mit Beteiligten aus der HafenCity
Der Eröffnungsabend steht unter dem Motto „Das Turnier der guten Ideen“: fünf Teams sollen ihr Konzept für Hamburg 2030 vorstellen – das Publikum kann mit „Stopschildern“ Einhalt gebieten oder Fragen stellen und stimmt mit „Super!“-Schildern über die beste Idee samt Ausarbeitung ab. Die Teams bestehen aus Experten: Trendforscher, Stadtforscher, Journalisten, Architekten, dem Staatsrat für  Stadtentwicklung und die Vorsitzende des Netzwerks HafenCity e.V., Susanne Wegener, sind mit von der Partie. Als  I-Tüpfelchen im Team Kultur konnte der Musiker Bernd Begemann gewonnen werden,  alteingesessenen bekannt als ehemaliger Frontmann von „die Antwort“ oder der lustigen TV-Serie „Bernd im Bademantel“, die in den 90ern auf N3 lief. Damit ist ein unterhaltsamer Abend gesichert.

Und reger Beteiligung
Und reger Beteiligung
Es geht um Wohnungsbau und Infrastruktur in gemischten Quartieren beim ersten Team,  bei denen die Bürger in Entwicklungsprozesse einbezogen werden. Team Zwei setzt sich mit dem Hafen von Morgen auseinander, der Hafen solle sich mit der Stadt verknüpfen, und man wolle „die Welt nach Hause holen“. Team  Drei ist sich leider uneinig, was es überhaupt will – das historische Gesicht der Stadt sichern und wiederbeleben oder lieber doch nicht – und warum überhaupt. Die Geschmäcker sind eben verschieden. Intelligenter Einwurf eines Notars aus dem Publikum: wenn doch die Masse gern in Altbauten wohnen mag, dann solle man  doch Fassaden im Jugendstil bauen und in den Häusern moderne Wohnungen.  Team  Vier diskutiert nicht, aber verliest ihre Version, wie es im Jahr 2030 in Hamburg aussehen wird – eine amüsante Angelegenheit, bei der Olaf Scholz immer noch Bürgermeister ist und Helmut Schmidt weiterhin Interviews gibt, St. Pauli den Familien gehört, die bei Starbucks sitzen und die Szeneleute gen Wilhelmsburg weitergezogen sind.

Und Teambildung
Und Teambildung
Bei Team  Fünf – und darauf hat sich das Publikum am meisten gefreut, geht’s um Kultur: „neue Orte und Mittel für die Kultur finden“; und Team Fünf, bestehend aus Prof. Gesa  Zimmer (Studiendekanin  „Kultur der Metropole“,  HafenCity Universität) und Bernd Begemann ist gar nicht vorbereitet. Das ist schade für Prof. Zimmer, denn Begemann hat Stand-Up-Comedy drauf und begeistert das Publikum im Alleingang. Ein Konzept gibt’s hier nicht – dafür aber viel Spaß. Danke, Bernd. Am besten gefielen dem Publikum die Ideen des Team Zwei (Prof. Dieter Läpple, Stadtforscher und Mustafa Tazeoglu, Kreativprojektleiter bei Ruhr.2010) zum Thema Hafen 2030.

Wer noch mit Experten über Hamburg 2030 diskutieren möchte, kann das bei vielfältigen Veranstaltungen bis zum Samstag, den 11.02. tun.

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