Jörg Hamann (CDU)

Der Rechtsanwalt kandidiert zum vierten Mal

Für Jörg Hamann (49) muss politische Arbeit auch „Spaß bringen“. Der erfahrene Politiker, der bereits seit 2004 in der Bürgerschaft sitzt, wirkt als Fachsprecher der CDU-Fraktion für Stadtentwicklung nicht nur am Auf- und Ausbau der HafenCity mit. Darüber hinaus ist er Mitglied im Eingabenausschuss und in der Härtefallkommission. Hamann bewirbt sich – seit der Einführung der Wahlkreise – um einen der fünf Sitze für direkt gewählte Abgeordnete in Hamburg-Mitte (WK 1).

 

HCZ: Bitte nennen Sie uns drei Gründe, weshalb die Wähler Sie und Ihre Partei wählen sollen.

 

JH: Wir treten an, um die absolute Mehrheit der SPD zu durchbrechen. Olaf Scholz profitiert zur Zeit von dem positiven Bundestrend, der auch in Hamburg für eine bessere wirtschaftliche Situation sorgt. Davon werden die strukturellen Probleme der Stadt überlagert.

Die CDU bringt wirtschaftliche und soziale Themen am besten zusammen und hat traditionell „ein Ohr“ für die soziale Marktwirtschaft. Und der Umgang der SPD mit den Themen Verkehr und Bildung zeigt, wie wichtig eine stärkere CDU in Hamburg ist.

 

HCZ: Die Pläne für das südliche Überseequartier werden vom baupolitischen Sprecher der CDU sehr zurückhaltend begrüßt. Er befürchtet eine starke Konkurrenz für die bisherige Innenstadt. Wie sehen Sie das als Stadtentwicklungsexperte?

 

JH: Ich sehe es als „Tanz auf dem Drahtseil“. Am Ende muss sowohl der Einzelhandel in der Innenstadt als auch in der HafenCity funktionieren.

Es darf nicht zu einem Abzug der Kaufkraft aus der Innenstadt kommen. Zur Zeit fehlt es noch an der nötigen Nachfrage in der HafenCity, wo gerade im westlichen Teil durch die Sperrung der Brücke und durch die Bauverzögerungen bei der Elbphilharmonie sehr viele Probleme für Gewerbetreibende entstanden sind. Unser Fehler war es, damals dem Widerstand der SPD bezüglich eines früheren Brückenumbaus nachgegeben zu haben. Hier braucht man neue kurzfristige Lösungen.

 

HCZ: Welche Themen wollen Sie bewegen, wenn Sie gewählt werden?

 

JH: Der „Sprung in den Osten“ ist für mich ein sehr wichtiges Stadtentwicklungsprojekt, das mich als Stadtentwicklungsexperte und persönlich sehr interessiert, da ich im Osten Hamburgs geboren und aufgewachsen bin. Und auch meine Arbeit im Eingabenausschuss und in der Härtefallkommission, die von der CDU 2007 ins Leben gerufen wurde und in der Bleiberechts-Fälle von den Fraktionen einvernehmlich entschieden werden, möchte ich gern fortsetzen.

 

Herr Hamann, vielen Dank für das Gespräch.