Kaiserkai – Betrug mit Vermietung

Hier gab es angeblich Wohnungen zum Schnäppchenpreis
Hier gab es angeblich Wohnungen zum Schnäppchenpreis
Die Hamburger Morgenpost hatte es letzte Woche aufgedeckt: Betrüger boten im Internet Wohnungen in begehrten Hamburger Wohnlagen zu Mini-Mieten an.  

Auch in der HafenCity ist dies passiert. Im Philipp-Stark-Haus am Kaiserkai 37 wurde eine 130 Quadratmeter große Wohnung bei Immonet für lockere 800 Euro Nettomiete inseriert – inklusive Designer-Möbeln, Schwimmbadnutzung etc. Zur Kontaktaufnahme diente eine eMail-Adresse. Als Vermieterin stellte sich eine englische Architektin mit Wohnsitz in Liverpool vor, die erst in sechs Jahren die Wohnung nutzen wollte. Soweit ganz plausibel.

Aufgepaßt - in der HafenCity gibt es nichts geschenkt
Aufgepaßt - in der HafenCity gibt es nichts geschenkt
Die Frage nach einem Besichtigungstermin wurde so beantwortet, dass es lediglich nur einen (!) Schlüssel für die Wohnung gibt, den man inklusive Mietvertrag nach einer Sicherungszahlung von 800 Euro auf ein englisches Konto bei der Western Union Bank über DHL zugesandt bekäme. Die Besichtigung kann man allein vornehmen und bei Nichtgefallen den Schlüssel zurücksenden, den Vertrag vernichten und die Sicherungsleistung zurückfordern. Man könne die Wohnung ja mal von außen vorab besichtigen – und tatsächlich ist eine Wohnung offensichtlich unbewohnt. Es versteht sich von selbst, dass Schlüssel und Vertrag nie geschickt wurden, die angeblichen Vermieter nicht existieren.  

Obwohl das gesamte Procedere so undurchsichtig ist, sind mehrere Interessenten auf den Betrug hereingefallen. Sofern bereits Zahlungen an die Bank geleistet wurden, sollten Polizei und Anwalt oder der Hamburger Mieterverein bzw. die Verbraucherzentrale kontaktiert werden.