Kopfbedeckung als Lebensgefühl

Die Hüter der Hüte
Die Hüter der Hüte

Das Traditionsunternehmen Falkenhagen zieht in neue Geschäftsräume unweit des Rathauses

Rund um das Rathaus entsteht die schöne neue Welt Hamburgs: moderne Gebäude hinter alten Fassaden, Straßenzüge und fußläufige Verbindungen, die lange verschwunden waren und nach dem Abriss von Bürogebäuden wieder sichtbar werden. Dazu Gewerbetreibende, die sich in ihrem Quartier nach neuen Geschäftsräumen umsehen.

Nach 35 Jahren an der Großen Johannisstrasse zog Falkenhagen, das Fachgeschäft für Hüte und Mützen, im Oktober „eine Ecke weiter“ in die Schauenburgerstraße. „ Das ist nicht der erste Umzug seit Gründung unseres Unternehmens vor fast 100 Jahren. Wir entwickeln uns gern weiter“, erzählt Sabine Falkenhagen (50). Gemeinsam mit ihrem Cousin, Jens Falkenhagen, führt sie das Familienunternehmen, das beide von ihren Vätern übernommen haben, in vierter Generation.

Das Geschäft, das von der Urgroßmutter Anna Falkenhagen, eine gelernte Hutmacherin, im Jahr 1916 in Hamburg eröffnet wurde, liegt voll im Trend. „Kopfbekleidungen sind ein Accessoire. Die Nachfrage nach Hüten ist gerade unter unseren jungen Kunden stark angestiegen und wer einmal bei uns gekauft hat, kommt auch wieder“, freut sich die sympathische Geschäftsfrau. Und so bietet das inhabergeführte Geschäft seinen Stamm- und online Kunden nicht nur ein umfangreiches Angebot von Hüten und Mützen renommierter Hersteller wie Borsalino, Mayser und Stetson, sondern auch die Manufaktur -Kollektion, die in der eigenen Werkstatt entsteht.

Falkenhagen setzt aber nicht nur auf den reinen Verkauf: „Wir bieten unseren Kunden und denen, die es werden wollen, neben der individuellen Beratung einen umfangreichen Service an“, beschreibt Sabine Falkenhagen das umfangreiche Angebot. „Reinigung, Aufarbeitung und Änderungen an den Lieblingsstücken werden von unseren Modistinnen in unserer Werkstatt erledigt“. Dies gilt auch für den Trilby, einen leichten schwarzen Hut mit kleinem Rand, den Falkenhagen exklusiv anbietet und der spätestens seit Roger Cicero eine begehrte Kopfbedeckung ist, die von morgens bis abends „drinnen“ und „draußen“ getragen werden kann.

Die offene Werkstatt und der Wunsch der Auftraggeber, Teile des ursprünglichen Mobiliars in das neue Geschäft zu integrieren, waren für den Innenarchitekt Klaus Neumann eine interessante Herausforderung. Und so wurden die Eichenschränke aus den 1920er- und 30er-Jahren mit viel handwerklichem Geschick in die neue Einrichtung eingefügt.

Der Umzug ist auch deshalb eine Freude für viele Stammkunden, weil sie noch bis zum 31. Dezember besondere Einzelstücke zu Sonderpreisen in den alten Räumenlichkeiten in der Großen Johannisstraße 7 erstehen können. CF

 

Weiter Informationen gibt es im Internet: www.hut-falkenhagen.de

Schauenburgerstr. 47, 20095 Hamburg