Mit geliehenem Geld aus der Armut

Frage: Was macht mein Geld eigentlich, wenn es auf dem Konto liegt? Antwort: Es führt Menschen nachhaltig aus der Armut heraus. Wie das konkret aussehen kann, berichtet am 28. Oktober Mariam Dao Gabala (53), Repräsentantin von Oikocredit Westafrika, Entwicklungsökonomin und Trägerin des Verdienstkreuzes von Côte d’Ivoire (Elfenbeinküste). Unter dem Titel „Mit Geld aus der Armut – Entwicklung und Selbsthilfe durch Kredite fördern“ erzählt sie im Rahmen der jährlichen Oikocredit-Roadshow von ihrer Arbeit in Westafrika.

Kleinbäuerinnen, Krisen und Kredite – Oikocredit zieht sich auch in politisch schwierigen Zeiten nicht aus einem Land zurück, sondern bleibt und vergibt, soweit möglich, weiterhin dringend benötigte Finanzierungshilfen, wie jüngst während der Mali-Krise. Doch funktioniert das in so einem fragilen Staat überhaupt? Was können Mikrokredite dort ausrichten? Können Investitionen in ländliche Entwicklungen die Ernten steigern und die Lage der Kleinbäuerinnen verbessern? Viele dieser Fragen wird Mariam Dao Gabala, Repräsentantin von Oikocredit Westafrika, am 28. Oktober im Speicherstadtmuseum beantworten.

Einen Arbeitsschwerpunkt setzt sie auf die unterschiedlichen Bereiche der Frauenförderung. So ist Mariam Dao Gabala die Präsidentin der „Koalition weiblicher Führungskräfte in Côte d’Ivoire“ (CFeLCI). In dieser Funktion engagiert sie sich dafür, dass Frauen Zugang zu Führungspositionen in Wirtschaft, Verwaltung und Politik erhalten. Darüber hinaus ist sie Mitbegründerin verschiedener Organisationen, die sich um bessere Bildungschancen für Kinder, speziell Mädchen, und Frauen bemühen.

Auch bei Oikocredit hat sie ein Auge auf das Thema Frauen: Besonders am Herzen liegen ihr die Förderung von Mikrofinanzorganisationen und die Unterstützung von sozial orientierten Unternehmen, die zum einen Frauen stärken und zum anderen zur Entwicklung und Ernährungssicherung in der Region beitragen.

Etwa 80 Partnerorganisationen arbeiten in Westafrika aktuell mit Oikocredit-Darlehen und -Kapitalbeteiligungen von rund 35 Millionen Euro. Regelmäßig wird überprüft, ob die Finanzierungen tatsächlich  benachteiligten Bevölkerungsgruppen zugutekommen und nachweislich zur Entwicklung beitragen. Und wenn die Antwort „Ja“ lautet, haben die Finanzgenossenschaft Oikocredit und ihre Anleger ihr Ziel erreicht: Ihr Geld unterstützt Menschen nachhaltig auf dem Weg in eine bessere Zukunft.

Veranstaltung: Montag, 28. Oktober 2013, 19.00 Uhr, Speicherstadtmuseum, Am Sandtorkai 36, 20457 Hamburg – die Veranstaltung findet im Rahmen der Evangelischen Akademiewoche 2013 statt.

 

Veranstalter: Oikocredit Förderkreis Norddeutschland e.V., Königstr. 54, 22767 Hamburg

040 / 30 62 01 460, norddeutschland@oikocredit.de, www.norddeutschland.oikocredit.de