Runter vom Sofa

Jürgen Bruhn leitet den AWO-Treffpunkt (Foto: CF)   
Jürgen Bruhn leitet den AWO-Treffpunkt (Foto: CF)

Der AWO Treffpunkt bietet ein offenes Angebot für alle Interessierten

Die Rente ist da, und nun? Eine Frage, die sich viele Menschen stellen, die nicht mehr aktiv im Arbeitsleben stehen. Natürlich gibt es gerade in der Stadt Hamburg vielfältige Freizeitangebote für Senioren. Diese sind aber nicht immer nah am Wohnort und auch häufig mit hohen Kosten verbunden.

Ein niedrigschwelliges und in der Regel leicht zu erreichendes Angebot bieten die Treffpunkte der Arbeiterwohlfahrt in vielen Hamburger Stadtteilen. So auch am Marktplatz in Rothenburgsort.

Hier treffen sich regelmäßig Senioren zum Klönen, zum Kaffeetrinken und einfach, um miteinander Zeit zu verbringen. Besonders beliebt sind die gemeinsamen Frühstücksrunden, der PC-Stammtisch und nicht zu vergessen das allseits beliebte Bingo. Hier finden auch Themenveranstaltungen statt. Dann kommt ein Referent, der zum Beispiel über den Sinn, die Wichtigkeit und die Formalitäten von Patientenverfügungen informiert und Fragen dazu beantwortet. Die Angebote sind gemeinnützig und zu einem Teil kostenlos oder kostendeckend.

Die Leitung des AWO Treffpunktes am Rothenburgsorter Marktplatz 5 hat im letzten Jahr Jürgen Bruhn übernommen. Für den 76-Jährigen ist sein ehrenamtliches Engagement nicht nur ein Freizeitvergnügen. Die Arbeit als Leiter des Treffs fordert von ihm Verantwortung, sie bietet dem Witwer eine sinnvolle Aufgabe und viele Kontakte mit anderen Senioren, die zum Teil seine Nachbarn sind. Und sie lässt keine Langeweile aufkommen.

„Unsere Haupt-Zielgruppe sind zwar Senioren. Bei uns können aber auch Menschen mitmachen, die noch nicht im Rentenalter sind. Diese Altersgruppe wollen wir künftig stärker ansprechen“, sagt Bruhn, der aus eigener Erfahrung weiß, wie schnell sich gerade ältere Menschen in die eigenen vier Wände zurückziehen und vereinsamen können. Häufig hört er, dass sich viele noch nicht alt genug für den Besuch des Seniorentreffs fühlen. „Und irgendwann ist es zu spät, weil man dann schon zu einsam ist.“

Jürgen Bruhn möchte auch die Community der türkischen Nachbarn zum Mitmachen animieren. Und da Musik und Tanz verbindet, sollen zusätzliche Angebote ins Programm. Der Treff, der nicht nur AWO-Mitgliedern offensteht, braucht Menschen: die, die gern zu Besuch sind, und andere, die sich gern auch stärker einbringen. Jürgen Bruhn freut sich über neue Mitstreiter. CF

 

Tel.: 040-785300