Schwarz, weiß, bunt

Stadtteilführer Thorsten Gödtel (Fotos:Rando Aust)
Stadtteilführer Thorsten Gödtel (Fotos:Rando Aust)

Konrad-Adenauer-Stiftung lud zum HafenCity-Rundgang ein

Wissen, wovon man spricht und sich selbst ein Bild von der aktuellen Situation machen – unter diesem Motto lockte die Konrad-Adenauer-Stiftung interessierte Teilnehmer in Hamburgs jüngsten Stadtteil.

Das Interesse an der Besichtigung war riesig, die Teilnehmerzahl jedoch auf 25 begrenzt. Für viele Teilnehmer aus Hamburg und dem Umland war es der erste Besuch im jüngstem Stadtteil der Hansestadt. Aber auch der eine oder andere HafenCity-Bewohner nutzte die Gelegenheit und ließ sich von Profis durch sein Quartier führen.

Am Modell im Kesselhaus erläuterte Stadtteilführer Thorsten Gödtel den derzeitigen Entwicklungsstand. Viele waren überrascht, dass erst die Hälfte der HafenCity entwickelt ist und dass die endgültige Fertigstellung noch bis 2025 dauern wird.

Nach der Theorie folgte die Praxis: Während des Rundgangs erläuterte Gödtel die Besonderheiten der HafenCity auch anhand von Fotos. Aufnahmen des Hochwassers von 2013 durften da nicht fehlen. Sie veranschaulichen, wie existentiell der moderne Flutschutz für den Stadtteil ist. Aber auch das Anhandgabeverfahren von Grundstücken, die neuen Vorgaben für den Wohnungsbau sowie das Mobilitätskonzept interessierten die Besucher. Beeindruckt zeigten sich die Teilnehmer vom großzügigen Kinderspielplatz am Grasbrook. Die Brache, auf der das südliche Überseequartier „irgendwann“ entstehen soll, rief hingegen großes Unverständnis hervor.

Der gelungene Rundgang fand seinen Ausklang im Ökumenischen Forum, wo Rando Aust – Mitglied im City-Ausschuss für die CDU-Fraktion – die Besucher über die aktuellen politischen Themen der HafenCity informierte. Von besonderem Interesse waren neben der – aus der Presse bekannten – Situation vieler Einzelhändler, das Kita- und Schulangebot, die geplante teure Radwegverlegung in der Shanghaiallee sowie die Bürgerbeteiligung in Form des Bürgerforums. Am Ende des dreistündigen Programms waren sich die Teilnehmer darüber einig, dass der junge Stadtteil weitaus bunter als ist, als die mediale „Schwarz-Weiß-Malerei “ vermuten lässt.

Die Konrad-Adenauer-Stiftung trägt seit 1964 den Namen des ersten Bundeskanzlers; sie ging aus der bereits 1955 gegründeten „Gesellschaft für christlich-demokratische Bildungsarbeit“ hervor. In Deutschland engagieren sich die parteinahen Stiftungen unter anderem für politische Bildung. CF