Wie die Musik in den Fernseher kommt

Susanne Rau weiss wo wo die Musik spielt
Susanne Rau weiss wo wo die Musik spielt
Agentur für Filmmusik

Ein offenes Cabrio fährt in den Sonnenuntergang, fröhliche Menschen genießen den Sommerabend, im Hintergrund spielt lässige Musik bis der Vollmond am Himmel steht. Werbung – ohne Musik inzwischen nicht mehr denkbar. Mal sind es bekannte aktuelle Stücke, mal noch mehr bekannte Oldies, immer häufiger aber auch bisher unbekannte Musik, die erst über die Werbung populär wird. Doch wie findet die Musik zur Werbung, oder die Werbung zur passenden Musik? Eine Anlaufstelle für Ratlose und Suchende befindet sich in der Shanghaiallee oberhalb des Prototyp-Museums. Die Agentur für Filmmusik von Susanne Rau ist ein möglicher Anlaufpunkt für Komponisten, Musiker, Werbetreibende, Unternehmen und Filmschaffende um zueinander zu finden.

An der Shanghaiallee haben sich viele Kreativfirmen angesiedelt
An der Shanghaiallee haben sich viele Kreativfirmen angesiedelt
Seit über zwei Jahren setzt Susanne Rau das nicht nur bei Universal Music und Sony erworbene breite Spektrum an musikalischem Wissen nutzbringenden für ihre Klienten aus beiden Lagern ein. Sie arbeitete als A&R-Managerin bei Universal – Artists and Repertoire – und suchte und fand in dieser Eigenschaft neue Talente und ungehobene Schätze aus den Katalogen der Musikverlage. Als vor zwei Jahren als letztes Ereignis der immer noch stattfindenden Branchenveränderungen Universal nach Berlin zog, war es für die zweifache Mutter endgültig an der Zeit sich auf die eigenen Füße zu stellen. Unzählige Stücke im Kopf und das Wissen um die Kataloge der Musikverlage, ganz zu schweigen von der guten Vernetzung machen sie zu einer der ersten Adressen in Sachen passender Musik zum Film oder Filmchen.

 

Dabei darf es auch mal schnell gehen. Susanne Rau erzählt von dem Beispiel Ikea. „Für 30 Jahre Billy-Regale waren die Manager von Ikea nach etwas, was wie „All together now“ von den Beatles klang“ – und das bis zum nächsten Tag 12 Uhr. Nun gehört zum Know-How von Susanne Rau, dass die Beatles-Songs selbst nicht für Werbung freigegeben werden, also musste etwas her, was so ähnlich klingt aber doch kein Plagiat ist. In ihrem Netzwerk kann sie auf viele Komponisten zurückgreifen, und einer hatte Zeit und eine passende Idee – und beide zusammen konnten Ikea glücklich machen. Auch im Lizenzgeschäft kann Rau dank ihrer internationalen Kontakte häufig „One Stop“-Lizenzierungen anbieten und damit auch ungewöhnliche Wünsche wahr machen. So stellte das St.Pauli-Theater bei seiner Revue „Heiße Zeiten“ kurz vor der Premiere fest, das nicht alle Songs lizenziert  worden waren. Da war Susanne Rau die richtige Frau um kurzfristig Abhilfe zu schaffen.