Besucherrekord beim Elbjazz-Festival

Bei solchen Bühnen ist die Musik fast Nebensache
Bei solchen Bühnen ist die Musik fast Nebensache
15.000 zufriedene Gesichter im Hafen

Wenn Tina Heine und Nina Sauer sich mit den Zuschauerzahlen beim zweiten Elbjazz-Festival zufrieden zeigen ist dass das eine, ein viel besserer Indikator für den Erfolg des Festivals waren die zufriedenen Mienen der Gastronomen, die sich ebenfalls sehr zufrieden mit den Umsätzen an den verschiedenen Spielstätten rund um den Hafen zeigten. Die zweite Auflage des Festivals machte genau das, was sich alle Beteiligten gewünscht hatten: Das Publikum bekam Musik im Dunstkreis von Jazz bis es nicht mehr konnte, die Gastronomen schenkten das Bier aus bis die Mitarbeiter vor Erschöpfung nicht mehr rechnen konnten, die Stadt Hamburg bekam Besuch von vielen Jazz-Fans, die Musiker erlebten eine wunderbare Atmosphäre an eindrucksvollen Spielstätten, die Organisatoren bekamen die Bestätigung, das sie auf dem richtigen Weg sind und die Sponsoren bekamen die nötige Aufmerksamkeit und den Premium-Event den sie sich versprochen hatten.

Dabei zeigte sich einmal mehr, dass die großzügige Auslegung des Jazz-Begriffes und die Faszination der Spielorte auch Gäste jenseits der elitären Jazz-Zirkel auf die Beine bringt. Klaus Doldinger und Nils Landgren sind massen-kompatibel und wer je das Tingvall-Trio live gesehen hat kann sich der Faszination der Musik nicht entziehen. Zumal die Übergänge zwischen vielen modernen Musikstilen und Jazz fließend sind. Von wie tanzbar viele Acts waren, konnte man sich an vielen Orten überzeugen.

 

Volles Haus in der Maschinenhalle bei Blohm & Voss
Volles Haus in der Maschinenhalle bei Blohm & Voss
Nur selten kam es vor, das sich die Spielorte vorzeitig leerten wie bei Fringe Magnetic, deren anspruchsvoller Bigband-(Free)-Jazz doch viel überforderte. Die Regel waren Spielstätten die aus allen Nähten platzten und bei denen kein Einlass mehr war. Hier gilt es beim Konzept nachzubessern, denn immer größeren Spielstätten vertragen sich nicht mit jedem Künstler wie zum Beispiel Charlie Haden bewies. Trotz das sich Haden selbst wohl in der großen Maschinenhalle fühlte, war die Akustik nur im vorderen Bereich der Halle OK. Hier gilt es das angefangene Konzept der Mehrfachauftritte zu Ende zu führen, um jeden Besucher die Chance zu geben seine Künstler unter optimalen Bedingungen zu erleben. Die Konzentration der Spielstätten hat sich auf jeden Fall bewährt und man drückt Tina und Nina die Daumen, dass sich bei der Neuauflage des Festivals schon eine prominente Spielstätte einreihen kann – die Baustelle der Elbphilharmonie.

Aber meckern ist einfach nicht, Nils Landgren hat letztlich recht: „Was für ein Festival! Fantastisch!“ Tina Heine und Nina Sauer: „Das Einzige, was nicht ganz mitgespielt hat, war das Wetter! Wir sind einfach überwältigt von der Begeisterung der ELBJAZZ-Besucher, die die jungen Talente genauso gefeiert haben wie großen Namen. Und natürlich freuen wir uns, dass die Besucherzahlen gegenüber der Premiere noch einmal um die Hälfte gestiegen sind. Wir können nur sagen: Wir machen weiter – und freuen uns jetzt schon auf das dritte ELBJAZZ Festival.“

Martin Tingvall und sein Trio waren eines der Highlights des Festivals
Martin Tingvall und sein Trio waren eines der Highlights des Festivals
Die Vorbereitungen dafür sind in vollem Gang; der Termin für 2012 steht bereits fest: ELBJAZZ findet auch im nächsten Jahr am letzten Maiwochenende statt. Wer sich schnell entscheidet, kommt in den Genuss der preisvergünstigten Early Bird-Karten für 39,90 Euro inkl. aller Gebühren für das gesamte Festival-Wochenende – erhältlich ab 01. Juni exklusiv unter www.elbjazz.de.

Bildergalerie

[tube]dMvAh7TZOq4[/tube]