Café-Geschichten

Sabine aus Barmbek, Bärbel aus Eimsbüttel und Monika aus der HafenCity beim Begegnungscafé (v. l.) (Foto: CF)
Sabine aus Barmbek, Bärbel aus Eimsbüttel und Monika aus der HafenCity beim Begegnungscafé (v. l.) (Foto: CF)

Das Begegnungscafé im Ökumenischen Forum entwickelt sich zum Netzwerktreffpunkt

Hier treffen sich Bewohner der Wohnunterkunft mit ihren Nachbarn aus der HafenCity. Die Idee eines Begegnungscafés, zu dem anfänglich wenige Menschen samstags ins Ökumenische Forum kamen, entwickelt sich zur Erfolgsgeschichte an der Shanghaiallee.

„Die Treffen laufen großartig“, so Henning Klahn, Geschäftsführer des Ökumenischen Forums, „auch wenn die Kommunikation mit den geflüchteten Menschen im Vordergrund steht, werden hier viele begleitende Themen aus der Nachbarschaft besprochen.“

Zu den regelmäßigen Besuchern gehört Sabine. Das Mitglied der St.-Katharinen-Gemeinde wohnt in Barmbek und engagiert sich zurzeit in der HafenCity. Sie erteilt Deutschunterricht, hilft in der AG Kinderhafen mit und ist oft im Begegnungscafé. Auch Bärbel, von Beruf Richterin und „Deutschlehrerin“ in der Wohnunterkunft, kommt, wenn sie es einrichten kann, vorbei. Das Mitglied der Altkatholischen Kirchengemeinde freut sich, dass auch die Frauen die Angebote zu Kontakten und Gesprächen annehmen. „Wir sind nicht zum ‚Bespaßen‘ der Flüchtlinge hier“, stellt Monika klar, „uns ist die Begegnung mit den Menschen sehr wichtig.“ Als Mitglied der Hausgemeinschaft hat sie den kürzesten Weg in die ElbFaire.

Die drei erzählen von einprägsamen Erlebnissen mit den geflüchteten Menschen. Dabei sei es egal, ob eine Frau Kopftuch trage oder nicht. Es sei ein Klischee, dass die Kleidung über die Offenheit einer Frau entscheide. Vielmehr zähle, was man voneinander lernen könne, und die Sprache lasse sich nun mal am besten in zwanglosen Gesprächen erlernen. Nachhaltige Kontakte seien aber schwierig, geben Sabine, Bärbel und Monika zu. Die Sprachbarriere sei noch zu groß und die Menschen müssen sich in ihrem neuen Wohnumfeld auch erst noch zurechtfinden. Schließlich müssen sich die neuen Nachbarn „mit den praktischen Dingen des Lebens beschäftigen: von der Arbeitssuche bis hin zur Angst vor drohender Abschiebung.“

Die beste Unterstützung kommt dabei von den Kindern, die zahlreich mit ihren Eltern vorbeikommen. Miteinander spielen, toben und ab und zu ein Gespräch unter den Erwachsenen übersetzen ist samstagnachmittags Programm. n         CF

 

Ökumenisches Forum HafenCity

Shanghaiallee 12

 

Tel.: 040-369002780

E-Mail: info@oefh.de

 

Weitere Informationen unter www.oekumenisches-forum-hafencity.de