Das Marina Bay Sands Hotel - Anwärter auf das achte Weltwunder (Foto: AF)Singapur zeigt, wie es geht
An manchen Tagen bewundert man die Leichtigkeit, mit der asiatische Städte sich über europäische Trägheit und Bedenken hinwegsetzen. Ein Projekt wie die Elbphilharmonie ist in den großen Städten Asiens eher als Fingerübung anzusehen, der Maßstab passt da eher zum Miniaturwunderland als zum angestrebten Weltstadtniveau. Ein Paradebeispiel ist da Singapur, unser nächster Halt bei den Waterfront-Projekten dieser Welt. Singapur als solches ist als Konglomerat aus 59 Inseln ein Musterbeispiel für Leben mit und am Wasser. Es als Gesamtheit zu beschreiben, sprengt den Maßstab mancher Reiseführer, daher haben wir uns hier ein Projekt ausgesucht, neben dem die Elbphilharmonie wie ein Kleingartenhaus aussieht: das Marina Bay Sands Hotel. Auf drei doppelt so hohen Gebäuden wie die Elbphilharmonie liegt quer ein 340 Meter langer Park, ausgestattet mit dem weltweit größten Swimmingpool mit 1,4 Millionen Litern Wasser auf einem Dach, sowie ein Palmgarten mit 250 Bäumen und weiteren 650 Pflanzen fast so groß wie der kommende Lohsepark. Auch die weiteren Zahlen sprengen die Vorstellungskraft. Das Fünf-Sterne-Luxushotel beherbergt unglaubliche 2.500 Zimmer, eine Einkaufsmeile und ein Museum sowie – kaum zu glauben – zwei große Theatersäle.
Der Park ist über 300 Meter lang (Foto: AF)Ein Projekt, das selbst Londoner Dimensionen sprengt. Gekostet hat der Bau ebenfalls unglaubliche 4,6 Milliarden Euro, fast das Doppelte der ursprünglich geplanten Summe. Der Bau wurde von Moshe Safdie Architects entworfen und durch Feng-Shui-Meister landestypisch feingeplant. Allein durch die Kasinos gehen täglich 25.000 Besucher, 10.000 Angestellte halten den Betrieb aufrecht. Gebaut wurde das Weltwunder innerhalb von vier Jahren, geplant waren ursprünglich zwei Jahre. Das Projekt hatte unter den für Projekte dieser Größenordnung üblichen Schwierigkeiten zu leiden. Finanzkrise und steigende Materialpreise sowie Arbeitskräftemangel durch den anhaltenden Bauboom in Singapur verteuerten und verzögerten die Fertigstellung.
Auch sonst wird an Singapurs Waterfront geklotzt und nicht gekleckert (Foto:AF)Trotzdem kann man als Hamburger nur der asiatischen Leistung Respekt zollen, denn dieses Bauprojekt dürfte, auch nach Einschätzung von Experten, eines der schwierigsten Bauprojekte der Welt gewesen sein. Noch in anderer Hinsicht kann das Gebäude Vorbildcharakter für die HafenCity haben: Grüne Dächer sind in der HafenCity Mangelware. Das mag den vielen Kollektoren auf den Dächern geschuldet sein, ansonsten ist es aber rätselhaft, wie bei so vielen Bauten mit Öko-Siegeln die Dachfläche als Grünfaktor übersehen wird. Stadtplanung im Zeichen von roten Ziegeln ohne Platz für Grün.
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