Eine Niederländerin macht italienischen Kaffee in der HafenCity

Jeanne Doesburg - ein sympathischer Import aus den Niederlanden
Jeanne Doesburg - ein sympathischer Import aus den Niederlanden
Jeanne Doesburg

Hamburg kann auf eine lange Geschichte der freundschaftlichen Verbindung zu den Niederlanden und den Niederländern zurückblicken. Umgangssprachlich als Holländer bezeichnet – dabei sind Nord- und Südholland nur die dichtbesiedelten Provinzen um Amsterdam und Den Haag – hat diese Geschichte auch Spuren in der Speicherstadt hinterlassen. Ortsnamen künden noch von der ehemaligen Ansiedlung holländischer Kaufleute in Hamburg. Am Holländischbrookfleet und  Holländischer Brook bei St.Annen in der Speicherstadt standen früher die Häuser der holländischen Kaufleute in Hamburg. Mehrere Flüchtlingswellen während der napoleonischen Kriege hatten viele Holländer nach Hamburg gebracht – doch das ist lange Geschichte. Nicht Geschichte ist das tatkräftige Unternehmertum der Holländer, nicht zuletzt auch wieder in der Nähe der geschichtsträchtigen Orte der Speicherstadt. Weithin sichtbar ist die D, A und CH-Zentrale von Unilever, einem holländischen Weltkonzern, doch auch im kleineren Rahmen wirken Holländer in der HafenCity mit.

Caffé Bars im bunten Retro-Stil der fünfziger Jahre
Caffé Bars im bunten Retro-Stil der fünfziger Jahre
Neuester Zugang ist die Gastronomin Jeanne Doesburg, die sich mit ihrem Lavazza Espression Coffeeshop am Sandtorpark niedergelassen hat. Jeanne Doesburg, eine weitgereiste Marketing-Managerin eines internationalen Genussmittelkonzerns, war auf der Suche nach einem Einstieg in eine „zweite“, familienfreundlichere Karriere und durch gute Kontakte auf das neue Franchise-Konzept von Lavazza gestoßen. Unter dem Titel „Espression by Lavazza“ führt der italienische Kaffeeröster an besonderen Standorten Caffé Bars im bunten Retro-Stil der fünfziger Jahre als Botschafter italienischer Kaffeekultur ein.

 

Eine Theke wie in Italien
Eine Theke wie in Italien
Die Bar in der HafenCity ist weltweit erst die Zehnte ihrer Art und die erste als Franchisebetrieb.  Zusammen mit Lavazza ging Jeanne Doesburg auf die Suche nach einem passenden Standort. Schnell war die HafenCity als der Stadtteil mit dem größten Potential ausgemacht  -und – er deckte sich mit Doesburgs persönlichen Präferenzen. Mit dem S-Kai fand sich zudem ein Gebäude in der passenden Farbe – auch wenn das auf ihrer Seite keine Voraussetzung war. Dafür gab die passende Farbe den Ausschlag auf Vermieterseite. Die um den Standort konkurrierenden Interessenten konnten da nicht mithalten. „Das Farbkonzept ist zufällig so passend, dass aus manchem Blickwinkel das Gebäude für die Lavazza-Verwaltung gehalten wird“ sagt Jeanne Doesburg ist aber ansonsten mit dem Standort sehr zufrieden.

Das Lavazza liegt direkt neben der Kibbelstegbrücke
Das Lavazza liegt direkt neben der Kibbelstegbrücke
Die Kibbelstegbrücke und die angrenzenden Magellan-Terrassen seien ein Verkehrsknotenpunkt an dem fast jeder Besucher oder Angestellte vorbeikomme – und mit dem angrenzenden Sandtorpark später einmal sehr viel Grün – als eine der wenigen in der HafenCity. Dann hofft sie auch das volle Potential der Sitzplätze – rund 60 innen und  60 außen – ausschöpfen zu können. Auf den Sommer freut sie sich. Die Außenflächen werden von der untergehenden Sonne beschienen werden, und da die Bar eine Lizenz für Alkoholausschank besitzt ist der Weg frei für After-Work-Chill-Out am Sandtorpark. Film-Teams scheinen vom Ort nicht mehr überzeugt werden zu müssen – die ersten Drehs sind schon im Kasten.