Volle Pontons waren am Wochenende angesagtAber was kommt jetzt?
Es war eine durchweg gelungene Veranstaltung, bei der es keinen Zweifel daran gab, dass der Traditionsschiffhafen eine echte Bereicherung der HafenCity ist, und doch konnte man schon am Rande die Probleme des Hafens erkennen. Bei der Eröffnungsansprache konnte man Senator Freytags Ausruf nachvollziehen, dass es ihm, als er in den Hafen eingefahren sei, wiedereinmal klar geworden sei, warum Hamburg die schönste Stadt der Welt sei. Kein Wunder bei dem Wetter,dass schon nachmittags die meisten Anwohner zusammen mit Senatoren und vielen Gästen für einen Bummel über die Pontons nutzen. Doch wo Licht so auch Schatten.
Die angekündigte Schaarhörn blieb an ihrem Liegeplatz gegenüber liegen und die Stettin bekam Ärger wegen morgendlichem Tuten. Bei der Schaarhörn lag es angeblich an Zweifeln des Kapitäns, ob denn die Klappbrückendurchfahrt wirklich für die Schaarhörn geeignet sei.
Schöne Schiffe und eine entspannte Ambiente bestimmten das BildHinter den Kulissen wurde aber gemunkelt, dass die Schaarhörn sich nicht dem Ärger des Anheizens außerhalb des Sandtorhafens aussetzen wolle und so demonstriere, dass ein reiner Liegeplatz mit hohem Konfliktpotential nicht nur wegen der Dampfmaschine nicht im Interesse der Besatzung liege. Eine ähnliche Stimmung herrschte auf der Stettin. Schon morgens hatte man sich Ärger mit dem frischgebackenen Hafenmeister wegen Tutens eingehandelt, am Nachmittag lag das Schiff auf Grund und die Besatzung hegte die gleichen Bedenken wie sie der Schaarhörn unterstellt wurden.
Die Heizerin der StettinSelbst wenn man nicht fahre müsse der Kessel unter Dampf gehalten werden, und nur wenn länger als 14 Tage keine Fahrt geplant sei, liesse man das Feuer unter den Kesseln ausgehen, erklärte ein Maschinist der Stettin im Bauch der Dampfmaschine und eine Heizerin(!) aus dem Schwarzwald demonstrierte vor den Kesseln die mühsame Prozedur des Heizens. "Sport müssse sie nicht mehr extra machen" bestätigte sie auch die Nachfrage. Ein weiteres Hindernis für den Sandtorhafen ist die Lärmentwicklung bei der Pflege der grossen alten Stahlschiffe. "Sonntags Rostklopfen gibt doch nur Ärger" so die Meldung aus dem Kesselraum.
Menschen, Menschen, MenschenSo muss man damit rechnen, dass der Sandtorhafen nur zu besonderen Anläßen mit Schiffen gefüllt sein wird, und der Rest der Zeit ein paar verstreute Segelschiffe und kleinere Motorboote die Plätze nutzen werden. So geht dann wohl die Suche nach einem stationären Museumsschiff los, dass als Wahrzeichen des Hafens ständig vor Ort liegen kann.
Stimmungsvolles Licht am AbendTrotzdem war das Fest ein voller Erfolg und viele werden erst richtig begreifen wie schön dieser Ort ist, wenn der Trubel vorbei ist und die Pontons immer noch da sind. Auch mit wenigen Schiffen ist der Sandtorhafen ein Ort, der die harten Übergänge zwischen Speicherstadt und HafenCity auflöst und das Wasser auch aus der Nähe erfahrbar macht, vielleicht auch als Vorbild für den Grasbrookhafen, der als Hafenbecken für große Schiffe ohne die Klappbrücke vielleicht noch geeigneter gewesen wäre.
Ach und fast wäre es vergessen worden: Hafennacht Ev waren der passende Act für die Eröffnung des Hafens. Fast zwei Stunden lang bezauberten sie die Menschen und machten das Hafenbecken zu einem magischen Ort von Seefahrtsromantik…
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