Großstadtrevier

BüNaBe Bernd Steffen und Polizeidirektor Morten Struve vom PK14
BüNaBe Bernd Steffen und Polizeidirektor Morten Struve vom PK14

Das Polizeikommissariat 14 in der Caffamacherreihe ist für die HafenCity zuständig

Das PK 14 ist mit seinen circa 200 Mitarbeitern – darunter allein 100 Polizisten im Vierschichtendienst – das Revier der „kurzen Wege“ und wegen der vielen Anfahrten und der kurzen Fahrzeiten auch eines der Reviere mit dem höchsten Verschleiß an und von Peterwagen in Hamburg. An der Spitze dieses sowie der angrenzenden Kommissariate steht seit 2013 Polizeidirektor Morten Struve.  Struve, der die Übersicht über die Sicherheitslage der Hamburger Innenstadt, St. Georg und St. Pauli hat, ist auch der Chef der Stadtteilpolizisten und der Zivilfahnder; seine Leute des PK 14 besetzen auch die Polizei-Außenstelle am Meßberg, sorgen für Sicherheit im Strafjustizgebäude und im Hamburger Rathaus und beherbergen die Kriminalpolizeilichen Beratungsstelle, in der Einbruchopfer und solche, die es gar nicht erst werden wollen, beraten werden.

„Wir nehmen uns der Probleme der Bürger an“ erzählt Morten Struve, der seit 33 Jahren Polizist ist „ und dazu gehört auch, dass wir als Polizei Präsenz zeigen“. In der Spitze sind in der Hamburger Innenstadt 5 Peterwagen im Einsatz. „Natürlich haben akute Fälle absolute Priorität. Im Jahr haben wir über 20.000 Einsätze“ bestätigt er „aber sofern wir freie Kapazitäten haben, machen unsere Peterwagen zusätzliche verdachtsunabhängige Fahrten durch die Stadtteile. Hierdurch stellen wir sicher, dass wir – auch vorbeugend – wahrgenommen werden.“ Und tatsächlich sind in der HafenCity – ein Stadtteil mit absolut niedrigen Kriminalitätsquoten – häufig Peterwagen zu sehen und selbst die Reiterstafel der Polizei ist ab und zu hier unterwegs. Sehr erfolgreich aber für den „Normalbürger“ nicht erkennbar, sind die Zivilfahnder des PK 14.  Viele Fälle können nur durch die Ermittlungen dieser „unsichtbaren“ Beamten gelöst werden. Über deren Einsatz entscheidet das Polizeikommissariat nach den täglichen und wöchentlichen Lagebesprechungen oder aufgrund von Erkenntnissen, die im Kriminalitätslagezentrum des Landeskriminalamtes zusammen laufen. „Wir können nur dann gezielt aktiv werden, wenn die Straftaten auch unverzüglich angezeigt werden“ betont Bernd Steffen, der Polizeioberkommissar, der seit Jahren als Stadteilpolizist fast täglich in der HafenCity unterwegs ist und mit Bewohnern und Gewerbetreibenden viele Gespräche führt. Seine Aufgabe besteht neben der Präsenz im Stadtteil auch in der Prävention von Straftaten und nicht selten erkennt sein geschulter Blick im Vorbeigehen Schwachstellen an den Hauseingangstüren, die von potentiellen Einbrechern als „Einladung“ verstanden werden können. „Aus einer offenen gemeinschaftlichen Hauseingangstür in einem Bürogebäude, können sehr schnell diverse Büroeinbrüche werden“ so Steffen „denn innerhalb des Gebäudes können die Täter ungehindert die jeweiligen Zugangstüren überwinden. Die Frage „was ein Stadtteil für Einbrecher besonders interessant macht“ kann das Gespräch mit Struve und Steffen auch nicht abschließend klären. Ein Erfolgsfaktor in der Vermeidung von Kriminalität ist aus Sicht von Morten Struve aber eindeutig die Aufmerksamkeit der Nachbarn. Und so stellt sich die Frage, wie viele der 91 gemeldeten Fahrraddiebstähle im letzten Jahr in der HafenCity mit ein bisschen Aufmerksamkeit hätten vermieden werden können.