Kinder planen die Stadt

Auch Kinder können für Stadtplanung begeistert werden
Auch Kinder können für Stadtplanung begeistert werden
„Heute gehört die Strasse uns“ im AIT- Architektursalon Hamburg

Am 8.Mai wurden die Architektenkinder für ein ganz besonderes Experiment eingespannt. Sie sollten eine fiktive Strasse umgestalten zu einer für Kinder und Jugendliche ansprechenden Spielstrasse. Um sich einmal von Hamburger Nebenstrassen ein objektives Bild machen zu können , wurde sofort zu einem Spaziergang aufgerufen, der zumindest die Qualitäten im Quartier des Architektursalons aufdecken konnte. Die vorgefundenen Plätze, Fleete und Gänge bildeten dann die Grundlage für weitere kreative Ideen im Strassenraum unserer Modellstrasse.

Zielgerichtet wurden kindgerechte Stadträume entworfen
Zielgerichtet wurden kindgerechte Stadträume entworfen
Das Ergebnis dieses Workshops kann sich mit den aktuellsten Stadtplanungsvisionen messen, denn nicht nur der vollständige Verzicht auf den ruhenden Individualverkehr, sondern auch das gelungene Spiel der Gebäudemassen im Verhältnis zum Strassenquerschnitt waren wegweisend für eine kindgerechte Stadtplanung. Den Beginn der Strasse markiert natürlich der Tower für Büros und Lofts, soviel als Zugeständnis an die Erwachsenenwelt. Doch die an den Turm angeschlossene Seilbahn in attraktiver Höhe war schon eher der Abenteuerlust der Architektenkinder geschuldet. Eine Fahrt mit der Gondel führte über ein umfangreiches Angebot von Trampolinen, Rutschen und Schaukeln, hier und da unterbrochen vom Loungebereich einer Freiluftbühne, deren Darbietungen bequem aus einem der floralen Sitzmöbel verfolgt werden konnte.

Auch eine Gondel mit Seilbahn durfte bei der Stadtplanung nicht fehlen
Auch eine Gondel mit Seilbahn durfte bei der Stadtplanung nicht fehlen
Die Architektenkinder nahmen ihren Job als Stadtplaner ernst
Die Architektenkinder nahmen ihren Job als Stadtplaner ernst
Um sicher zu sein, dass die Erwachsenen den Spielgenuss nicht stören, entstand die Idee einer Brückenboutique, deren Fensterlosigkeit allerdings einige Fragen nach sich zog… Um dem Bewegungsdrang der Kinder gerecht zu werden, wurde ein Kletterhügel in der Grösse einer Häuserzeile geplant und zum Mittelpunkt der Strassenzeile erklärt. Den Ausklang der Spielstrasse bildete ein Landschaftspark, dessen Grösse nicht nur für die Seilbahnstation Platz bot, sondern auch problemlos einen ausladenden Ententeich umfasste. Zum Abschluss der Veranstaltung konnte ein eigenes Strassenschild entworfen werden, um im realen Aussenraum auf die Bedürfnisse der Kinder aufmerksan machen zu können. Gestärkt durch den Anblick der überzeugenden, selbsterfundenen Ergebnisse, entstanden dann mehrheitlich „Betreten auf eigene Gefahr“- Hinweisschilder.

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