Kunst im Überseequartier

Die Kunstsaison im Überseequartier startet wieder im März. Gleich zwei Ausstellungen sollen die Vielfältigkeit der Hamburger Kunstszene präsentieren. Die größte Galerie bildet dabei der Überseeboulevard selbst mit seinen Outdoor-Aufstellern, die schon Ort für die verschiedensten Aufstellungen waren. Dabei kommt dieses Mal ein Künstler zum Zuge der schon letztes Jahr seine Bilder präsentierte: Sönke Lorenzen mit „Licht des Hafens 2.0″. Auf dem Überseeboulevard werden 50 neue großformatige Aufnahmen von Häfen und Schiffen in Hamburg gezeigt, die durch die Kraft des Lichts eine ganz eigene, außergewöhnliche Ästhetik erhalten. Das Licht – und ein wenig Photoshop – waren das Hauptarbeitsmittel des Fotografen. Dafür fuhr er mit einem Motorboot durch die Hafenbecken, folgte dem Licht der Sonne und hielt Ausschau nach Motiven, die im Grunde ganz alltäglich sind, doch in der Linse des Künstlers wie aus einer anderen Welt wirken. Riesige Tanker wirken wie schwimmende Kunstwerke, Häfen strahlen wie aus Diamanten und selbst ein rostiges Schiffsutensil begeistert durch die reichen Interpretationsmöglichkeiten und seine ganz eigene Schönheit.

Die zweite Ausstellung bietet dann einer ganzen Reihe von Künstlern eine Plattform ihre Werke zu präsentieren: Bei der Art´14 in der On Off Galerie an der Osakaallee versuchen ganz unterschiedliche Kunstrichtungen Kunst an den Mann und die Frau zu bringen. Die Fläche hat schon bewiesen, dass sie sich hervorragend für Sammelausstellungen und Events eignet, jetzt gibt es Ende März fünf Tage lang ein buntes Potpourri an Werken und Aktionen:  Dörthe Fahrenbach zeigt ihre Collagen aus alten Plakaten, Sylvia Janus steuert Stillleben aus dem Reich der Botanik bei. Hilger Prast, nicht ganz unbekannt im Quartier – immerhin betreibt er die Vinosage als Weinhändler und Galerist – zeigt mit seinen Fotografien, dass er noch weitere Talente im Portfolio hat. Charlotte Menck, Galeristin der Galerie Chaco in den Zeisehallen wagt einen Ausflug in die HafenCity, mit ihr gekommen sind Jeannine Platz mit ihren Hafenbildern und Nando Kallweit mit seinen Skulpturen. Am 28. März 2014 werden die Räume Bühne für Marco Ansings Hörspiel, der unter dem Titel „Hans Dampf zu Ihren Diensten” von  19.30 Uhr bis 21.30 Uhr eine inszenierte Lesung im Hamburg von 1895 präsentiert wo der Zuschauer entscheidet wohin die Reise geht. Wer nicht stehen möchte sollte für die Aufführung einen Klappstuhl mitbringen. Musikalisch wird es am 29.März um 19.00 Uhr: Mit „And loud for joy they sing!” wird eine Tradition geistlicher Chormusik wiedererweckt, die ihre Wurzeln in der südlichen Region der Vereinigten Staaten hat. Sacred Harp Singen wird A Capella aufgeführt und die Lieder stammen in erster Linie aus dem Buch The Sacred Harp. Um effektives Denken geht es im Vortrag von Frank Steinhoff und den Abschluss am 30. März bildet Art@work bei der die Künstler Jeannine Platz, Dörthe Fahrenbach und Sylvia Janus ihre Arbeitstechniken an einem Kunstwerk vor Ort präsentieren.