LICHTER über der Stadt

Aus der Nähe spektakulär ...
Aus der Nähe spektakulär …

ANTHONY McCALL CROSSING THE ELBE 22. MÄRZ 2013 bis 22. MÄRZ 2014

Seit Ende März erhellt allabendlich ein Phänomen den Himmel über der HafenCity und Hamburg. Jeweils 20 Minuten sind drei Lichtstrahlen zu sehen, genau nach 90 Minuten nach Sonnenaufgang, mal besser, mal schlechter, je nach Wetterlage. Ausgangspunkt sind drei Orte, darunter das Gebäude des SPIEGELs an der Ericusspitze. Die Lichter gehören zu einem Kunstwerk, mit dem der in London geborene New Yorker Anthony McCall das Lichtkunstprojekt „Crossing the Elbe“ zu einem Hamburg verbindenden Ereignis machen will. Im Rahmen des Präsentationsjahres der Internationalen Bauausstellung IBA in Hamburg visualisiert das Projekt den sogenannten Sprung über die Elbe. Von drei verschiedenen Orten werden drei Suchscheinwerfer mit schmalen, weißen Lichtkegeln aufeinander projiziert – vom Dach des SPIEGEL-Gebäudes neben den Deichtorhallen in der HafenCity, vom Energiebunker in Wilhelmsburg und von der Deichtorhallen-Sammlung Falckenberg in Hamburg-Harburg. Auf diese Weise wird die Elbinsel mit dem Nord- und Südufer des Flusses verbunden. Im Laufe des Jahres werden die drei horizontalen Lichtkegel allmählich ihren Bewegungswinkel verändern, sodass nach und nach alle Stadtteile Teil dieses symbolischen Sprungs werden. „Crossing the Elbe“ wird 90 Minuten nach Sonnenuntergang beginnen und für ein ganzes Jahr jeden Abend im Himmel zwischen den Deichtorhallen Hamburg und der Sammlung Falckenberg in Harburg für 20 Minuten zu sehen sein.

... einmal den Mond abgeschossen
… einmal den Mond abgeschossen

Das Projekt ist eine Kooperation zwischen den Deichtorhallen Hamburg und der IBA Hamburg. Es wurde durch das Büro Tim Hupe Architekten umgesetzt. Unterstützt wird das Projekt vom Landesbetrieb Immobilienmanagement und Grundvermögen sowie dem SPIEGEL.

Die anderen zwei Strahlen sind in der HafenCity zur Zeit nicht zu sehen
Die anderen zwei Strahlen sind in der HafenCity zur Zeit nicht zu sehen

Seit den frühen 1970er Jahren arbeitet Anthony McCall mit Lichtprojektionen. Seine „Solid light“-Installationen bewegen sich zwischen den Genres Linienzeichnung, Kino und Skulptur: Die grundsätzlich grafischen Arbeiten werden durch filmische Mittel oder digitale Projektionen hergestellt, die Wirkung entspricht dabei großen dreidimensionalen Skulpturen, die auf der Basis einer Verschiebung von Lichtmembranen entstehen. Das Betrachten der Installation erfordert eine aktive Bewegung durch das projizierte Objekt, um es aus verschiedenen Blickwinkeln erkunden zu können. In dem Maße wie der Betrachter in die Projektion einbezogen und Teil des Gesehenen wird, scheinen McCalls Lichtinstallationen auch mit der Performance verwandt zu sein. Anthony McCalls Arbeiten werden an zahlreichen internationalen Standorten ausgestellt: in der Tate Modern, London, im Museum of Modern Art, New York, in der Nationalgalerie im Hamburger Bahnhof – Museum für Gegenwart –, Berlin, im Moderna Museet, Stockholm, im Centre Pompidou, Paris, sowie an zahlreichen anderen Orten.

 

www.crossingtheelbe.com