1943: Bomber Harris plant Hamburgs Untergang

BU Foto:  Nur noch Schutt und  Asche  - Hamburg ist zerstört. (Foto: Ballinstadt)
BU Foto: Nur noch Schutt und Asche – Hamburg ist zerstört. (Foto: Ballinstadt)

Sonderausstellung in der Ballinstadt – 70 Jahre nach der Operation Gomorrha zeigt eine Ausstellung erschütternde Fotodokumente und Installationen zum Schrecken des Bombenkrieges. Noch bis Ende März wird im Museum auf der Veddel neben der beeindruckenden Präsentation der Zerstörung auch die Geschichte der Kriegsgefangenenlager auf der Elbinsel in Erinnerung gerufen
 
Am 21. Januar wurde die Sonderausstellung „1943: Operation Gomorrha“ im Auswanderermuseum Ballinstadt eröffnet. Diese wird dort bis zum 31. März in Haus 1 zu sehen sein.
Die Eröffnungsrede hielt die Zweite Bürgermeisterin Dr. Dorothee Stapelfeldt, bevor Klaus Francke, erster Vorsitzender des Förderkreises Mahnmal St. Nikolai, und Dr. Detlef Garber, Direktor der KZ-Gedenkstätte Neuengamme, weitere Details gaben. Im Sommer 1943 wurde Hamburg von einem Flächenbombardement durch Briten und Amerikaner heimgesucht. Dies sollte die Antwort auf die deutschen Luftangriffe werden. Große Teile der Stadt wurden komplett verwüstet; um Hammerbrook wurde eilig eine Mauer errichtet, um die Seuchengefahr einzudämmen. Auch den Arbeiterstadtteil Veddel hat es stark getroffen. Die Ausstellung schildert die Erfahrungen der unmittelbar betroffenen Zivilbevölkerung. Neben Audio- und Videoeinspielungen, Bildern und Fotos gibt es auch umfangreiche Hintergrundinformationen zur Situation auf den Elbinseln. Mithilfe von Pappaufstellern, die Kinder, Frauen und Männer als Scherenschnitt zeigen, werden persönliche Schilderungen der damals Betroffenen wiedergegeben.  „Die verbrauchte Luft im Bunker brachte uns  fast dem Ersticken nahe. Die Lüftungsanlagen im Bunker waren sämtlich entzwei“ – ein Augenzeuge.

Installtionen unterstreichen das Bildmaterial
Installtionen unterstreichen das Bildmaterial

Des Weiteren wird in Kooperation mit dem KZ Neuengamme die Geschichte der Kriegsgefangenenlager auf der Veddel thematisiert. Ein zentraler Ort der Ereignisse waren die damaligen Auswandererhallen, sie dienten der Internierung von französischen, sowjetischen und weiteren Soldaten. Anlässlich des 70. Jahrestages der „Operation Gomorrha“ gibt die Sonderausstellung einen bewegenden Einblick in das Leben während des Krieges. (AF)