Alles ist Politisch

Der Titel der Februarausgabe
Der Titel der Februarausgabe

Editorial

Die Bezirkswahl steht vor der Tür und mit ihr die Frage: Wen soll ich eigentlich wählen? Haben die Politiker ihre Arbeit gut gemacht? Worin besteht eigentlich die Arbeit von Bezirkspolitikern? Wer sitzt in der Bezirksversammlung? Auf die meisten Fragen können die wenigsten Hamburger tatsächlich eine Antwort geben. Bürgerschaft? Ja, da kennt man die Namen und hat so ungefähr eine Idee, was die Menschen dort treiben. Aber im Bezirk? Eher Fehlanzeige! Dabei sitzen gerade in den Bezirksversammlungen und deren Ausschüssen Menschen, die nach Feierabend noch ihren Enthusiasmus und Bürgersinn in konstruktive Arbeit umzusetzen versuchen. Wobei die Partei meist keine Rolle spielt, von den Linken bis zur FDP, von der CDU bis zur SPD und den Grünen wird meist weitaus pragmatischer zusammen gearbeitet, als man es von den großen Parlamenten gewohnt ist. Dabei werden die Sympathien der Wähler häufig irregeführt. Der gewöhnliche Bundes-SPD-Wähler findet plötzlich den pragmatischen CDU-Kandidaten spannend, der CDU-Wähler kann sich mit Positionen der Kandidaten der Linken anfreunden. Dabei geht es dann auch bei den Bezirkswahlen, um Menschen, die sich mit einer Idee, was sie aus ihrem Bezirk machen können, zur Wahl stellen. Wie diese Menschen ticken, kann man im Vorwege der Wahlen häufig im persönlichen Gespräch erfahren, zu den unterschiedlichsten Gelegenheiten und Anlässen, meist direkt vor der eigenen Nase – man muss nur hingehen. Das klingt jetzt staatstragender als es gemeint ist, natürlich gibt es auch die üblichen bösen Buben und Selbstdarsteller in den Reihen der Bezirkspolitiker, aber auch das hat man in der persönlichen Begegnung schnell raus und streicht sie von seiner Liste. Wichtig ist, dass man seinen politischen Willen formuliert und ausübt und dazu gehört unbedingt Information. Wir versuchen unseren Teil beizutragen und dürfen dabei auch mal politisch unkorrekt sein, wie in dieser Ausgabe wieder einmal in Sachen Sandtorhafenklapp…. ,-pardon, Mahatma-Gandhi-Brücke – die indische Gemeinde möge es uns verzeihen. Doch dürfte es auch für sie wahrscheinlich angenehmer sein, wenn wir schreiben „Immer Ärger mit der Sandtorhafenklappbrücke“ statt „Immer Ärger mit der Mahatma-Gandhi-Brücke“.