Hatline: Katrin Wulff

Katrin Wulff und Chrissy Hat im Vinylroom des 35hours

Katrin Wulff spricht über ihre neue CD und das Leben mit Chrissy Hat

Die Sängerin Katrin Wulff prägt die HafenCity auf eine ganz besondere Art. Vor Kurzem ist ihre Single „Lass Dich gehn“ erschienen. Das Video dazu wurde im Club 20457 gedreht. Ende November erscheint ihr zweites Album „Leben“ bei dem Label Chezz Music. Das Album-Release-Konzert findet am 24. November 2012 im 25hours Hotel statt.

Liebe Katrin, man merkt, dass du in der HafenCity aufblühst. Seit wann bist du hier, und was gefällt dir besonders?

K. W.: Nun, ich lebe ja noch nicht in der HafenCity, ich arbeite dran (lacht), aber trotzdem fühlt es sich mittlerweile wie mein zweites Wohnzimmer an. In den letzten Wochen und Monaten war ich häufig hier und habe immer mehr Menschen kennengelernt. Menschen, die etwas bewegen wollen, die offen sind für neue Ideen und ihrem neuen Quartier mit viel Engagement Leben einhauchen. Es herrscht so eine Art Pioniergeist, und das gefällt mir sehr. Für mich ist die HafenCity die perfekte Mischung zwischen Ankerpunkt und Inspirationsquelle, dörflicher Überschaubarkeit und der Weltoffenheit einer Grande Dame.

Du bist eine facettenreiche Frau: Moderatorin, Gesangscoach, du schreibst deine Songs selber und auch für andere Künstler – die Single von Joey Heindle „Die ganze Welt dreht sich um dich“

K. W.: Ja, ich mache in der Tat wohl recht viel (schmunzelt), und wenn der Tag nicht nur diese 24 Stunden hätte, würde ich vermutlich noch viel mehr machen. Das Leben ist einfach spannend, und es gibt so viel zu lernen und interessante Dinge zu tun. Ich mag die Abwechslung und brauche sie vermutlich auch, sie hält mich wach und gibt mir das Gefühl von Ausgewogenheit. Außerdem schlummern da so zwei Pole in mir: Auf der einen Seite liebe ich es, selbst auf der Bühne zu stehen, spontan zu sein und mich „auszutoben“, andererseits agiere ich aber auch gern hinter der Kulisse und brauche die Zurückgezogenheit meiner eigenen vier Wände. Dort entstehen Songs für mich und für andere. Beim Gesangscoaching habe ich das Gefühl, etwas zurückgeben zu können. Ich glaube jeder Mensch hat ein riesiges Potential an Talenten und wenn ich Menschen auch nur ein bisschen dabei unterstützen kann, ihre Möglichkeiten zu entdecken und zu fördern, macht mich das glücklich.

Im November ist das CD-Release Konzert im 25hours

Ich selbst bin oftmals in meinem Leben ins kalte Wasser gesprungen und sah mich „gezwungen“, mich weiterzuentwickeln, um in neue Bereiche und Rollen hineinzuwachsen. Zum Beispiel bei meiner ersten Albumproduktion. Da war ich plötzlich nicht mehr nur Künstlerin, sondern musste mich auch mit ganz vielen Business- und Techniksachen auseinandersetzen. Dinge, von denen ich dachte, dass ich sie nicht kann. Es einfach mal zu probieren und über die eigene Grenze zu springen, war für mich eine ganz wertvolle Erfahrung, für die ich dankbar bin.

Wie und wann hast du dich hauptsächlich für die Musik entschieden?

Das war mit Anfang 20 während meines Tourismusstudiums in Heidelberg. Ich hatte damals The Wright Thing kennengelernt. Eine große Sessionband, die mich mit ihrer Energie und Spielfreude schlichtweg umgehauen hat. Es war das erste Mal, dass ich mit Profimusikern zusammenarbeitete – und mit was für welchen! Eine sehr inspirierende und lehrreiche Zeit, von der ich noch immer zehre. Mit The Wright Thing machte ich meine ersten bezahlten Auftritte und realisierte, dass man von Musik ja auch leben kann. Für ein Kind vom Lande mit einem nicht allzu großen musikalischen Background eine ganz überraschende Erkenntnis. Von da an gab es kein Zurück mehr, und der Übergang von der Studentin zur Profimusikerin war fließend.

Im November kommt dein zweites Album auf den Markt. Was unterscheidet es von dem ersten, und mit welchen Themen beschäftigst du dich?

Das neue Album ist grooviger und elektronischer. Nachdem meine erste CD „Angekommen“ soundlich sehr puristisch war und alles von Livemusikern eingespielt worden ist, haben wir diesmal viel mit Synthesizern, Delays und Räumen herumgespielt. Ich wollte mehr Produktion und den natürlichen Bandsound vom ersten Album weiterentwickeln.

Nachdem mein Debut so eine Art Tagebuch war, bin ich beim zweiten Album eher Beobachterin und mache so meine kleinen philosophischen Ausflüge über das Leben (so auch der Titel des Albums) und, wie sollte es anders sein, über die Liebe …

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Album-Release-Konzert: 24. November 2012, 20 Uhr, 25hours Hotel in der HafenCity

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