Tschüss und auf schnell vergessen

Freudig begrüßt ...
Freudig begrüßt ...
Umweltjahr vorbei

Mit Pauken und Trompeten ging es los, eher sang und klanglos hört es auf. Es war ein wenig so wie in dem Werbespot der Sparkassen, in dem den Konkurrenten außer Fähnchenwinken nichts einfällt. So war es auch mit dem Jahr, das Hamburg zwar als Umwelthauptstadt gesehen hat, aber auch als eine Stadt, die gegen Schadstoffrichtlinien verstößt, die Gebühren für öffentliche Verkehrsmittel erhöht, Umweltzonen und City-Maut zum Tabu-Thema erklärt und sich in endlosen Debatten um Fernwärme verliert. Eigentlich klar, dass sich eine weitgehend blasse Umweltsenatorin hinstellt und auf die Erfolge hinweist – immerhin habe es ja eine Baumpflanzaktion und den „Zug der Ideen“ gegeben. Schade nur, dass der Zug der Ideen im Lande umhergereist ist und kein Entscheidungsträger einen Fuß über dessen Schwelle gesetzt hat. Schade auch, dass keiner Manns oder Frau genug ist, einfach mal zuzugeben, dass es blöd gelaufen ist. Niemand kann mehr das eigentlich sinnvolle Wort „Nachhaltigkeit“ hören, auf tausenden Veranstaltungen ist uns das Wort um die Ohren gehauen worden.

 

Doch leer und ohne Inhalt
Doch leer und ohne Inhalt
Zurück bleibt ein schales Gefühl, dass Nachhaltigkeit zum Teil auch für die Steigerung der Mieten zuständig ist und gerne mal als hohle Phrase herhalten muss für alles, was auch nur ein wenig ökologisch angehaucht ist. So ist das Jahr jetzt schnell vorbeigegangen und wird auch schnell vergessen werden. Zurückbleiben werden Zertifikate und allerlei Dinge, die es auch schon vor dem Titel „Umwelthauptstadt“ gegeben hat, und die Bäume, die es wahrscheinlich auch ohne den Titel gegeben hätte.